Ein Product Carbon Footprint zeigt Verantwortungsgefühl für das Klima
Dieses Verantwortungsgefühl ist gut, denn unser Klima braucht Schutz.
Was ist ein Product Carbon Footprint (PCF) eigentlich?
Häufig wird vermutet, der Product Carbon Footprint sei eine „Lightversion“ der Ökobilanz und es handele sich dabei um eine aussagekräftige Umweltkennzahl, die mit weniger Aufwand als für eine Ökobilanz nötig zu ermitteln sei. Tatsächlich handelt es sich beim Product Carbon Footprint aber lediglich um die selektive Darstellung der Wirkungskategorie „Klimawandel“, auch bezeichnet als "Treibhauspotential", aus der Ökobilanz. Der Aufwand für die sorgfältige Berechnung eines Product Carbon Footprint ist daher (unter wenigen Auslassungen) fast genauso hoch wie für eine Ökobilanz.
Was sagt der PCF aus?
Im Vergleich, zum Beispiel mit anderen Produkten oder in Vorher/Nachher-Rechnungen, kann ein Product Carbon Footprint als für das Klima „besser“ oder „schlechter“ als ein anderer identifiziert werden.
Ist ein Carbon Footprint sinnvoll?
Das ist eine gute Frage. Natürlich ist Klimaschutz grundsätzlich sinnvoll. Aber es handelt sich hier um eine sehr selektive Analyse, die nichts über die Wirkung eines Produktes in anderen Wirkungskategorien wie z.B. Versauerung von Gewässern oder Ozonbildungspotential aussagt. Sie können Ihr Produkt hinsichtlich seines Carbon Footprint verbessern und dabei, ohne es zu merken – weil Sie es in dieser selektiven Analyse nicht berücksichtigen –, andere Teile des Ökosystems mehr schädigen als zuvor. In solchen konkreten Fällen ist ein Carbon Footprint als Kennzahl für mehr Nachhaltigkeit natürlich eher schädlich. Wurde ein solch negativer Zusammenhang jedoch ausgeschlossen, kann ein Carbon Footprint durchaus als Leitindikator sinnvoll sein. Ob die Erstellung eines Carbon Footprint zielführend ist, kann daher nur im Einzelfall entschieden werden.
Wie kann man herausfinden, ob die Erstellung eines PCF im konkreten Fall sinnvoll ist?
Manchmal kann der Wirkungszusammenhang in den verschiedenen Umweltmedien auf einen Blick erfasst werden, häufig jedoch nicht. Bei improving sustainability geht daher der Erstellung eines Product Carbon Footprint stets eine Abschätzung der wesentlichen Umweltwirkungen voraus, zum Beispiel mithilfe einer Screening LCA. Sofern diese Abschätzung ergibt, dass der Carbon Footprint nicht auch den Trend in anderen wichtigen Umweltkategorien widerspiegelt, raten wir von der Erstellung eines Carbon Footprint als alleinige Grundlage für Nachhaltigkeitsentscheidungen oder gar für werbliche Zwecke ab.
Falls sich der Carbon Footprint als Kennzahl als geeignet erweist, erstellen wir für Sie gerne eine Klimabilanz ihres Produktes oder Unternehmens.